reality show
30. April - 15. Mai 2022
Jennifer Jordan . Monika Szpener . Niina LehtonenBraun
Eröffnung am Samstag, den 30. April von 18.00 - 22.00 Uhr
Öffnungszeiten Sa + So 15.00 - 19.00 Uhr und nach Vereinbarung
Der Titel der Ausstellung ist mit einem Augenzwinkern gewählt, in Anspielung an
Fernsehprogramme, in denen vorgeblich oder tatsächlich versucht wird die
Wirklichkeit unverändert abzubilden. Als real wird etwas bezeichnet, das keine
Illusion ist. Und es soll vor allem etwas sein, das in Wahrheit so ist wie es erscheint.
In der bildenden Kunst beginnt in der Mitte des 19. Jhd. in Europa eine Hinwendung
zum Realismus, das heißt, dass Alltagdinge und das Alltagsdasein in den Fokus
rücken und damit Idealisierung und Heroisierung vorangegangener Epochen in
Frage gestellt werden. Bis heute hält dieser Prozess an und hat zu unzählig vielen
Facetten in der Darstellung geführt.
Die Ausstellung im Kunstraum m3, zeigt uns drei unterschiedliche zeitgenössische
Positionen des Umgangs mit Realität. Hier steht Reales im Mittelpunkt, es wird
benutzt, bearbeitet und in neue künstlerische Realitäten überführt.
Jennifer Jordan nimmt Formen von Gegenständen ab und verarbeitet sie zu
Keramiken. Verschiedene Teile werden dabei collagenartig zusammenfügt. So
entstehen Artefakte, die zum einen an den Ursprungsgegenstand erinnern und auf
ihn verweisen und zugleich eine neue Wirklichkeit entstehen lassen.
Monika Szpener bleibt auf andere Weise der Realität verbunden. In ihrer Arbeit
erscheinen die Dinge wie sie auch in der Wirklichkeit sind. Durch Verfremdung im
Detail erzeugt sie Irritationen. Ihre künstlerische Intervention macht z.B. aus kleinen
Pokemon Figuren eine Persiflage der internationalen Politik.
Niina Lehtonen Braun nähert sich der Lebensrealität im gemalten Bild, das häufig
zusätzlich mit schriftlichen Kommentaren und Beobachtungen versehen ist. Realität
ist hier nicht ein Ding oder eine Sache, sondern die Beobachtung und das Festhalten
von Lebenswirklichkeiten. Spontan, persönlich.